Lebensraum Feuchtgebiet
Die Riedwiesen am Greifensee werden seit ca. 250 Jahren genutzt. Diese sehr artenreichen Flachmoortypen stehen alle unter strengen Naturschutzauflagen. Der saure Boden im Ried dient seltenen Arten wie der Sibirischen Schwertlilie, dem Sonnentau und dem Lungenenzian als Lebensgrundlage.
Naturschutz bedeutet nicht, dass der Natur ihren freien Lauf gelassen wird. Ohne Bewirtschaftung des Rieds, würde dieses innerhalb weniger Jahre verbuschen und verwalden. Durch die natürliche Sukzession würde eine Vielzahl von teilweise seltenen und geschützten Pflanzen- und Tierarten verdrängt. Um diese Vielfalt zu erhalten, werden Naturschutzflächen regelmässig bewirtschaftet und gepflegt.
Bewirtschaftung, Pflege & Unterhalt
Der Hauptschnitttermin beginnt ab dem 1. September, einzelne Flächen mit sehr spät blühenden Pflanzenarten, wie z.B. Gentiana pneumonanthes, dürfen erst ab dem 1. Oktober gemäht werden. Die meisten dieser Flachmoorflächen weisen einen geringen Deckungsgrad mit Schilf (Phragmites australis) auf. Die Riedstreu wird von Landwirten getrocknet und im Stall eingestreut. Zur Nutzung werden vorwiegend Messerbalkenmähwerke am Traktor eingesetzt, da diese Schnittgeräte vom Kanton finanziell unterstützt werden.
Der Schilfröhricht (Wasserröhricht, echter Röhricht) wird höchstens abschnittweise gemäht. Um die Rohrammer (Emberiza schoeniclus) zu fördern, werden möglichst grosse Altschilfflächen stehen gelassen. Das gemähte Schilfrohr wird entweder geschreddert und als Einstreu verwendet, oder das Material wird kompostiert und als Bodenstrukturverbesserung auf die Äcker ausgebracht. Die sehr nassen Röhrichtflächen werden oft mit sehr leichten Spezialraupenfahrzeugen bewirtschaftet, die der öffentlichen Hand gehören.