Geschickt bewegt sich der Vogel durch das Schilf. Farblich gut getarnt und bestens an das Leben im Schilf angepasst, sieht man ihn nur, wenn er sich bewegt.
Der Frühling ist da und mit ihm der Gesang, das Balzen und die Reviersuche der Vögel. Das aktive Treiben findet nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser statt. Die Schutzzonen am Greifensee bieten den Vögeln ungestörte Brutplätze.
Momentan ziehen die Störche ihre Kreise am Himmel, sind mit Ästen im Schnabel unterwegs, erneuern die Polsterschicht und bessern ihren Horst aus, bis er ihren Ansprüchen entspricht.
Letzte Woche konnte ich in Maur beobachten, wie eine Storchenwohnung einer Renovation unterzogen wurde. Der Horst hängt schon länger ziemlich schief im Baum. Vielleicht durch falsche Bauweise oder durch die Stürme und Regen der letzten Zeit.
Die Tage werden kürzer und es wird kälter. Viele Tiere bereiten sich auf den harten Winter vor, fressen sich Winterspeck an und suchen sich ein geeignetes Winterquartier. Auch Zugvögel machen sich auf den Weg ins Winterquartier.
Auf meinem letzten Rundgang sah ich zwischen Greifensee und Schwerzenbach zwei Kampfläufer (Calidris pugnax), welche auch ohne Feldstecher gut zu beobachten waren.
Das Füttern von Wasservögeln ist falsch verstandene Tierliebe und hat Konsequenzen für die Natur. Heimische Wasservögel sind auch im Winter nicht ausgehungert, sondern an die Witterung und Nahrungsverhältnisse angepasst.
Ab Ende Oktober ist der Greifensee für fast 1000 Kormorane ein willkommener Zwischenstopp auf der Reise in den Süden. Dieses Naturspektakel dauert in der Regel bis Anfang Dezember. Eine weitere Gruppe trifft etwas später von Norden ein und überwintert hier. Nur rund 60 Brutpaare leben dauerhaft am Greifensee.
In dieser Ausgabe zeigen wir auf, wieso Leinenpflicht und Wegegebot im Schutzgebiet auch im Winter wichtig sind. Zudem stellen wir die neuen Gesichter im Rangerteam vor und verraten Ihnen, wer Baldur vom Zinnerhof ist. In einigen Wochen beginnen die ersten Kurse in der Naturstation Silberweide. Mehr dazu erfahren Sie ebenfalls im Newsletter.
Seit Sommer 2015 ist das Füttern der Vögel am Greifensee und Pfäffikersee verboten. Die Greifensee-Stiftung informiert mit einer Kampagne in den nächsten Wochen über die Gründe.