Störche und ihre Horste

von Sandra Julius

Immer mehr unserer Störche kommen im Moment aus ihren Winterquartieren zurück. Die über den Winter verlassenen Nester werden wieder in Besitz genommen und ausgebessert. So ist der Anblick eines geschäftig vorbeifliegenden Storches mit einem Zweig oder anderem Nistmaterial im Schnabel momentan keine Seltenheit.

Zwar überwintert mittlerweile eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Störchen in der Schweiz und auch am Greifensee, die Mehrheit der grossen Stelzvögel fliegt aber nach wie vor über die kalte Jahreszeit in den Süden. Im März, April kommen sie wieder in ihre Brutgebiete bei uns zurück.

Störche sind nicht partner- sondern nesttreu. Sie fliegen getrennt in ihre Überwinterungsquartiere und verbringen die kalte Jahreszeit alleine. Im Frühling kehren sie beide wieder zum selben Horst zurück. So brüten Paare aufgrund der Nesttreue oft über mehrere Jahre gemeinsam. Bisweilen liefern sich die Männchen erbitterte Kämpfe, wenn ihr Nest vor ihrer Ankunft von einem anderen Storch in Anspruch genommen wurde. Die Weibchen treffen in der Regel einige Tage nach dem Männchen ein und werden mit lautem Geklapper willkommen geheissen.

Sofort nach der Ankunft beginnen die Störche das Nest mit Zweigen, aber auch mit Polstermaterial auszubessern. Über die Jahre wachsen die Horste dadurch immer mehr und können teilweise bis zu drei Meter hoch werden.

Storchennester sind in der Schweiz geschützt. Während das Brutgeschäft sämtlicher Vogelarten unter absolutem Schutz steht und störende Eingriffe verboten sind, stehen die Storchenhorste auch ausserhalb der Brutzeit unter Schutz. Jegliche Eingriffe oder das Entfernen von Nestern müssen bewilligt werden.

Bitte wenden Sie sich bei Anliegen und Fragen zum Storch und Storchenhorsten während der Brutzeit an das Amt für Landschaft und Natur, Fischerei- & Jagdverwaltung. Ausserhalb der Brutzeit ist die jeweilige Gemeinde zuständig.

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