Rangers without Borders
von Urs Wegmann
Wenn sich Ranger aus acht Ländern in der Naturstation Silberweide zum Fondueplausch am Lagerfeuer treffen, muss was Besonderes im Gange sein! Und das war es auch, was sich Mitte April am Greifensee und in Uster abspielte.
Die Ranger der Greifensee-Stiftung feiern im 2019 ihr zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass luden sie die Mitglieder der Swiss Rangers, der nationale Berufsverband für Ranger und Parkwächter, zur Generalversammlung ins Ustermer Pfadizentrum ein. Die Jahresversammlung ergänzte die Greifensee-Stiftung zudem mit einem internationalen Workshop zum Thema Junior Ranger und Interpretation. Viele sind der Einladung gefolgt, so dass am Mittwoch Ranger aus der Schweiz, Deutschland, Albanien, Portugal, Slowakei, Serbien, Rumänien und Georgien mit dem Aufbau eines Junior-Ranger-Programmes befassten. Um einen echten Einblick zu erhalten, waren am Nachmittag erstmals alle sieben Junior-Ranger-Gruppen gleichzeitig im Einsatz.
Der zweite Tag drehte sich rund um "Heritage Interpretation". Hier handelt es sich um eine Kommunikationstechnik der US-Nationalpark-Ranger. Dieser Tag startete denn auch mit einer bewegenden Video-Botschaft von Shelton Johnson, US Park Ranger der Division of Interpretation & Education im Yosemite National Park. Der Abend wurde beim Käsefondue am Lagerfeuer beschlossen, was für viele der Teilnehmer das erste Käsefondue in ihrem Leben war.
Während der Generalversammlung am Freitag reisten die ausländischen Delegationen für einen Tag nach Zürich. Am Abend fand die eigentliche Jubiläumsfeier statt mit einem Spezialkuchen in Form eines Rangerhutes, Live-Musik und vielem mehr.
Am letzten Tag fuhr die gemischte Schar zuerst in die Silberweide, wo die Ranger die so genannte Lügentour durchführten – eine Exkursion, die man auch als Gruppen buchen kann und bei der die Teilnehmenden mitraten, was denn nun stimmt und was nicht. Abschluss des Anlasses mit total fast 70 Rangern und Mitarbeitenden aus Schutzgebieten bildete eine Exkursion ins Biberreservat in Marthalen. Damit gingen vier bewegende, intensive und lehrreiche Tage zu Ende, welche ganz unter dem Motto standen «Rangers without borders»!