Natur hautnah erleben beim gemeinsamen Schneiden der Kopfweiden

von Sandra Julius

Mit der tatkräftigen Unterstützung von vielen Freiwilligen wurden am 9. Februar in der Naturstation Silberweide die zahlreichen Kopfweiden zurückgeschnitten – spannende Naturbeobachtungen und ein köstliches Zvieri inklusive.

«Wichtig ist, dass ihr die Äste mit einem sauberen Schnitt und möglichst nah am Stamm schneidet», erklärt Christoph Barth, Verantwortlicher für den Unterhalt, den zahlreichen freiwilligen Helfenden, die sich an diesem sonnigen Februarsonntag in der Naturstation Silberweide eingefunden haben. Das alljährliche Schneiden der Kopfweiden steht an. Wie jedes Jahr stösst der öffentliche Anlass auf reges Interesse, bietet er doch eine tolle Gelegenheit die Naturstation von einer anderen Seite kennen zu lernen und die Natur beim tatkräftigen Mitanpacken hautnah zu erleben.

Arbeitseinsatz mit Naturbeobachtungen
Nach der fachkundigen Einführung verteilen sich die Unterstützenden, angeführt vom Team der Naturstation, auf dem Gelände. Ausgerüstet mit Arbeitshandschuhen, Garten- und Baumscheren und Sägen werden Äste geschnitten und Schubkarre um Schubkarre mit Schnittgut gefüllt. Auch einige Kinder helfen sichtlich erfreut mit, während Kohlmeisen und Amseln – genauso geschäftig – erste Reviergesänge zum Besten geben. Ein Kormoran fliegt zügig vorbei Richtung Greifensee und neben dem Arbeiten bleibt genug Zeit, um die zahlreichen Biberspuren zu bestaunen.  

Erhalt einer artenreichen Kleinstruktur
Der regelmässige Schnitt der Kopfweiden ist wichtig und von ökologischer Bedeutung: Durch das Zurückschneiden der Weidenäste entstehen über mehrere Jahre die typischen strukturreichen Köpfe, die von vielen Vögeln, Säugetieren und Fledermäusen als Unterschlupf genutzt werden. Auch Käferarten, Schmetterlinge und Ameisen finden hier einen passenden Lebensraum. Die Blüten wiederum sind eine wichtige Nahrungsquelle für Wildbienen und zahlreiche Insekten. Deshalb ist es empfehlenswert, die Weiden erst nach der Blüte zurückzuschneiden oder einen Teil der Äste stehen zu lassen. Damit sich die Vegetation und die Tierwelt in den Naturschutzzonen ab März störungsfrei entfalten kann, werden die Kopfweiden in der Naturstation hingegen bereits im Februar geschnitten.

Ausklang bei Kaffee und Kuchen
Am späteren Nachmittag, als sich die Wintersonne bereits langsam dem Horizont entgegenneigt, lassen alle den Tag gemeinsam bei einem gemütlichen Schwatz und einem Zvieri mit Kuchen und Heissgetränken ausklingen. Gemeinsam wird beschlossen, sich am 8. Februar 2026 für das nächste Weidenschneiden wieder zu treffen, bevor sich alle auf den Heimweg machen, teils bepackt mit einem Bündel Weidenäste für die eigenen Projekte. Herzlichen Dank nochmals allen Teilnehmenden!

Freiwillige Helfende gesucht
Viele Arbeiten in der Naturstation Silberweide können nur mithilfe von Freiwilligen geleistet werden. Magst Du uns regelmässig im Unterhalt oder im Bistro unterstützen? Dann melde Dich gerne unter silberweide@greifensee-stiftung.ch und werde Teil unseres Freiwilligen-Teams!

 

Fotos: Symbolbilder von einem der letztjährigen Weidenschneidenanlässe

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