Hautnahe Naturerlebnisse für die Kleinsten – Mini Ranger auf Entdeckungstour in der Naturstation Silberweide
von Sandra Julius
Seit einem Jahr treffen sich einmal monatlich die Mini Ranger in der Naturstation Silberweide und gehen auf gemeinsame Entdeckungstour. Was als Pilotprojekt startete, wird nach den Sommerferien 2025 in das reguläre Angebot der Greifensee-Stiftung aufgenommen. Aber was ist das Mini-Ranger-Programm eigentlich? Wir nehmen dich in unserem Blog mit an einen Mini-Ranger-Nachmittag.
«Ich möchte auch probieren!», «Darf ich auch eins haben?», zehn Kinder im Kindergartenalter scharen sich mit glänzenden Augen um Nathalie Séchaud und nehmen kleine Zweige Wilden Oreganos entgegen, die ihnen die Leiterin des Mini-Ranger-Programms, entgegenstreckt. Beim Probieren scheiden sich die Geister – einigen Kindern schmeckt die essbare Wildpflanze sehr gut, andere verziehen ihre Gesichtchen. Nachdem die Mini Ranger auf der gemeinsamen Entdeckungstour hautnah erfahren haben, was in der Naturstation alles wächst, geht es weiter zum nächsten Programmpunkt: Die gesammelten Wildkräuter aus dem Kräutergarten der Naturstation werden zu Kräuterschlangenbrot verarbeitet. Eifrig und mit sichtlicher Freude Zupfen die Mini Ranger die kleinen Blätter von den Stängeln und kneten sie in den Teig.
Jeder Nachmittag der monatlichen Mini-Ranger-Treffen in der Naturstation Silberweide ist einem spezifischen, saisonalen Naturthema gewidmet, das den Kindern auf spielerische Art vermittelt wird. So lernten sie beispielsweise im Herbst, warum die Bäume ihre Blätter abwerfen und stellten im Anschluss kleine Kunstwerke aus den farbigen Blättern her. Im Winter befassten sie sich mit den verschiedenen Überwinterungsstrategien der Tiere, durften die dichten Winterfelle verschiedener Tiere streicheln und plünderten ihre, an einem gemeinsamen Nachmittag im Herbst in der Naturstation angelegten, Vorratsverstecke.
Neben diesen Schwerpunktthemen haben die Kinder Zeit, selbst die Natur zu entdecken, sich in ihr zu bewegen, zu balancieren, zu klettern und dreckig zu werden. Ein Höhepunkt der Mini-Ranger-Treffen ist jeweils das Überqueren des Barfusspfades. «Die Kinder lieben es mit nackten Füssen über die verschiedenen Untergründe zu laufen und zu erfahren, wie sie sich anfühlen. Ganz besondere Freude bereitet es ihnen dabei ihre Zehen in den Schlamm des Schlammloches zu graben», lacht Nathalie Séchaud. Ebenfalls zum festen Programm gehört das gemeinsame Feuermachen und «Bräteln» eines Zvieris, denn so viele Abendteuer machen hungrig! Heute steht das selbergemachte Kräuterschlangenbrot auf der Speisekarte. Konzentriert wickeln die Mini Ranger den Teig um ihre Holzstecken und halten sie stolz über das Feuer. «Mmmh, mein Schlangenbrot schmeckt nach Oregano!» ruft eine Mini Rangerin nach dem Probieren und isst es genüsslich auf.
Im Zentrum der Nachmittage steht stehts das aktive und direkte Erleben, um bleibende Eindrücke zu schaffen und die Sinne der Kinder zu schärfen», sagt Nathalie Séchaud, die das Programm 2024 als Pilotprojekt ins Leben gerufen hat. Die Naturstation Silberweide wird für die Kinder das Tor zu unvergesslichen Naturerlebnissen während aller Jahreszeiten. Sie werden dabei mit viel Freude in ihrer Kreativität und in ihren Sozialkompetenzen gestärkt.
Nach erfolgreicher Durchführung des Pilotprojektes wird das Mini-Ranger-Programm in das reguläre Angebot der Greifensee-Stiftung aufgenommen und startet nach den Sommerferien 2025 mit drei Gruppen. In den Gruppen am Montag- und Dienstagnachmittag hat es noch freie Plätze. Die Teilnehmendenzahl ist auf 10 Kinder pro Gruppe beschränkt. Anmeldungen werden per sofort gerne auf buchung@greifensee-stiftung.ch entgegen genommen. Mehr Informationen zum Mini-Ranger-Programm und zu den genauen Anmeldemodalitäten findest du auf www.greifensee-stiftung.ch/kinder.