Auf Rundgang mit dem Ranger am Zukunftstag

von RoliRanger

Am Zukunftstag letzte Woche wurde ein Ranger von zwei interessierten Jungs begleitet. Für einen Tag schlüpften die beiden in die Rolle eines Rangers und gingen gemeinsam auf Rundgang rund um den Greifensee. Dabei entdeckten sie nicht nur den scheuen Biber, den Eisvogel und weitere Vögel, sondern lernten wie eine Fischereikontrolle von statten geht und halfen tatkräftig beim Protokollieren von Beobachtungen mit.

Der Rundgang startete auf der Geschäftsstelle der Greifensee-Stiftung in Uster. Der Ranger zeigte den zwei interessierten Jungs die Büroräumlichkeiten, die bereits ein erstes Staunen hervorriefen: im Büro der Greifensee-Stiftung stehen nicht nur Computer, sondern von überall her scheinen einen die ausgestopften Limikolen, Biber und anderen Tiere zu beobachten. Es konnten verschiedene Felle gestreichelt und Tierschädel bestaunt werden, die für die Umweltbildung gebraucht werden. Nachdem die zwei mit Feldstechern ausgerüstet waren, schwangen sie sich auf die Fahrräder und machten sich auf den Weg Richtung See.

Am Jungholzsteg bei Greifensee angekommen, beobachteten sie gemeinsam die Ufer. Dabei achteten sie besonders darauf, ob die Boote die See- und Uferschutzzonen einhalten. Immer wieder kommt es nämlich vor, dass die 25 Meter Mindestabstand zum Schilf und Schwimmblattbeständen nicht respektiert werden, erklärte der Ranger.

Nächster Stopp auf dem Rundgang war der Inseli-Steg. Der Ranger zeigte den Jungs verschiedene Wasser-und Zugvögel, die sich momentan auf dem See aufhalten und wies sie auf Frassspuren vom Biber hin. Neben den Tieren und ihren Spuren entdeckten sie auch den ersten Fischer. Fischereikontrollen machen einen grossen Teil der Rangerarbeit aus, denn das Fischen am Greifensee ist sehr beliebt und die Fischer sind oft bei jedem Wetter unterwegs. Wenig später konnten die Jungs dann die erste Fischereikontrolle von etwas Distanz aus beobachten und nach erfolgreicher Kontrolle den Fischfang der Fischer begutachten.

Etwas später am Glattwehr angekommen, liess sich sogar der Eisvogel sehen und auch Graureiher, Teichhuhn, Gänsesäger und Reiherente konnten die zwei mit ihren Feldstechern gut beobachten. Zwischen den Natur- und Tierbeobachtungen, richteten die Jungs ihre Feldstecher, wie echte Ranger, auf die entgegenkommenden Hundehalter, um schon von weitem zu sehen, ob sich die Hundehalter an die Leinenpflicht in der Naturschutzzone halten. Erfreut riefen sie dem Ranger zu, dass die Hunde an der Leine seien. Auch den dazugehörigen Eintrag auf dem Ranger-Tablet für die Statistik erledigten die zwei gleich selber – Der Ranger wurde schon fast nicht mehr gebraucht. Bevor die drei vom Glattwehr aufbrachen, erspähten sie sogar noch der Biber im Schilf, was alle gleichermassen begeisterte.

Dann ging es weiter zur Kormorankolonie, wo die schwarzen Vögel gut beobachtet werden können. Auf einem Feld in der Landschaftsschutzzone in der Nähe fielen den drei Störche auf. Der Ranger erklärte, dass diese bis nach Spanien oder sogar nach Afrika fliegen können, um dort den Winter zu verbringen. Immer mehr Störche überwintern aber auch am Greifensee. Im Januar nehmen die Ranger an der Storchenzählung teil, um für Storch Schweiz die hier am Greifensee überwinternden Störche zu zählen und daraus allfällige Rückschlüsse auf den Klimawandel zu ziehen. Nach so vielen Erlebnissen machten sich die drei schliesslich auf den Weg zurück in die Naturstation Silberweide, wo sie ihren spannenden Rundgang am wärmenden Feuer beendeten.

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